Gesundheit des Golden Retrievers
Entwurmung und parasitenbekämpfung
Parasiten können bei Hunden ernsthafte Komplikationen verursachen, darunter schwere Krankheiten und sogar den Tod. Deshalb ist es sehr wichtig, gut über parasitäre Krankheiten informiert zu sein und Ihr Haustier regelmäßig gegen alle Arten von Parasiten zu entwurmen.
Zunächst einmal kann man Parasiten in äußere und innere unterteilen. Äußere Parasiten sind Zecken, Flöhe, Milben, Läuse und Demodex-Parasiten. Innere Parasiten umfassen Spulwürmer und Bandwürmer (Darmparasiten) sowie Herzwürmer (im Blutkreislauf).
Flöhe fungieren als Zwischenwirte für die Entwicklung des Hunde-Bandwurms und können eine Infektionsquelle für Welpen sein. Wenn Sie Flöhe bei einem Welpen bemerken, konsultieren Sie unbedingt Ihren Tierarzt, um herauszufinden, welche Behandlung für junge Hunde sicher ist.
Äußere Parasiten bei erwachsenen Hunden werden mit verschiedenen Pulvern, Lösungen und Spot-on-Ampullen behandelt. Diese Produkte sind in Tierarztpraxen, Kliniken und Zoofachgeschäften erhältlich, aber konsultieren Sie vor der Anwendung immer Ihren Tierarzt.
Bei Welpen muss die Entwurmung gegen innere Darmparasiten vor der Impfung erfolgen. Die erste Entwurmung erfolgt in der Regel im Alter von 3 Wochen (21 Tage). Die Behandlung wird im Alter von 5 Wochen (35 Tage) wiederholt. Während beider Behandlungen ist es wichtig, sowohl die Mutter als auch die Welpen zu entwurmen. Nach diesem Zeitraum sollte die Entwurmung im Alter von 8 und dann 11 Wochen wiederholt werden, und später kann sie alle 3 bis 4 Monate erfolgen.
Erwachsene Hunde sollten 3 bis 4 Mal pro Jahr behandelt werden.
Zur effektiven Entwurmung von Welpen kann eine Paste oder ein Sirup verwendet werden, der für junge Hunde bestimmt ist, aber die Dosierung muss streng nach tierärztlichem Rat und entsprechend dem Gewicht des Welpen erfolgen. Bei erwachsenen Hunden kennt der Tierarzt bereits die Krankengeschichte des Tieres und wird die am besten geeigneten Tabletten empfehlen.
Impfung des Golden Retrievers
Bei der Geburt erhalten Welpen, die gesäugt werden (insbesondere wenn sie Kolostrum aufnehmen), schützende Antikörper von ihrer Mutter, die sie etwa sechs Wochen lang schützen. Die erste Impfung, die ein Welpe erhalten kann, ist eine bivalente „Welpen“-Impfung gegen Staupe und Parvovirose, die normalerweise im Alter von 28 Tagen bei Welpen mit höherem Infektionsrisiko verabreicht wird. Alternativ wird eine pentavalente Impfung im Alter von sechs Wochen verabreicht.
Die zweite Dosis der pentavalenten Impfung wird im Alter von 9 Wochen verabreicht, und die dritte und letzte Dosis im Alter von 12 Wochen – wenn das Immunsystem am weitesten entwickelt ist und die stärkste Immunreaktion ermöglicht.
Nach den neuesten Richtlinien der Weltvereinigung der Kleintierärzte (WSAVA) ist es am besten, die erste Impfung im Alter von 6 Wochen zu verabreichen, gefolgt von zwei weiteren Dosen im Abstand von 3 bis 4 Wochen.
Die Stärke der Immunantwort hängt vom individuellen Immunsystem des Welpen ab. Daher sollten nur gesunde und ordnungsgemäß entwurmte Welpen geimpft werden.
Die pentavalente Impfung bietet Schutz vor folgenden Krankheiten
- Parvovirose
- Hundestaupe (Morbillivirus)
- Adenovirus
- Parainfluenzavirus
- Bestimmte Stämme von Leptospira-Bakterien
Alle durch die genannten Viren und Bakterien verursachten Infektionskrankheiten weisen auch bei richtiger Behandlung eine hohe Sterblichkeitsrate auf. Die einzige altersabhängige Krankheit ist die Parvovirose (sie betrifft nur junge Hunde), während alle anderen Infektionskrankheiten auch ältere Hunde betreffen können.
Nach der Impfung entwickelt ein Hund erst nach 7–14 Tagen eine Immunität. In diesem Zeitraum ist es daher wichtig, den Welpen weiterhin zu schützen und jeglichen Kontakt mit anderen Hunden zu vermeiden.
Es ist nochmals zu betonen, dass diese Krankheiten zwar hauptsächlich Welpen betreffen, aber auch erwachsene Hunde sich infizieren können. Daher ist es unerlässlich, die Impfung ein Jahr später zu wiederholen.
Zusätzlich zur Impfung gegen Infektionskrankheiten sind alle Hunde über 3 Monate gesetzlich verpflichtet, mit einem Mikrochip gekennzeichnet und gegen Tollwut geimpft zu sein. Die Tollwutimpfung wird als Einzeldosis verabreicht.
Beide Impfungen – gegen Infektionskrankheiten und gegen Tollwut – müssen jährlich wiederholt werden, um einen ausreichenden Antikörperspiegel aufrechtzuerhalten und einen kontinuierlichen Schutz zu gewährleisten.
Neben diesen beiden Pflichtimpfungen können Hunde auch gegen Zwingerhusten geimpft werden. Diese Impfung schützt vor zwei Erregern: dem Parainfluenzavirus des Hundes und Bordetella bronchiseptica. Diese Impfung wird für Hunde empfohlen, die einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind, wie z. B. in Zwingern, Tierheimen oder Rettungsstationen.
Impfregeln für Hunde:
- Nur klinisch gesunde Tiere dürfen geimpft werden.
- Eine Woche – maximal zehn Tage – vor der Impfung müssen Haustiere entwurmt werden, da innere Parasiten Toxine produzieren, die das Immunsystem schwächen und die Wirksamkeit der Impfung verringern.
- Welpen sollten in einer Tierklinik geimpft werden, um die Reaktion des Tieres auf die Impfung (z. B. Anaphylaxie) überwachen zu können.
Andere Gesundheitszustände
Besondere Aufmerksamkeit ist bei der Aufzucht eines Welpen erforderlich, da er sehr schnell wächst (zwischen dem vierten und siebten Lebensmonat) und zu Knochenerkrankungen neigt. Lassen Sie ihn nicht auf harten Oberflächen wie Betonwegen laufen oder spielen – zumindest nicht, bis die Gelenke vollständig entwickelt sind (in der Regel bis zum Alter von 2 Jahren). Spielen auf Gras ist am besten.
Die häufigsten Gesundheitsprobleme dieser Rasse sind: Hüftdysplasie, Ellbogendysplasie, Katarakte, Progressive Retinaatrophie (PRA), Subvalvuläre Aortenstenose, Osteochondrose, Allergien, Von-Willebrand-Krankheit, Magendrehung (Blähung), Epilepsie, Hypothyreose, Hämangiosarkom, Osteosarkom.